Gold und Silber

  1. Gold und Silber lieb‘ ich sehr, kann’s auch gut gebrauchen, hätt‘ ich nur ein ganzes Meer, mich hinein zu tauchen; braucht nicht grad‘ geprägt zu sein, hab’s auch so ganz gerne, sei’s des Mondes Silberschein, sei’s das Gold der Sterne.
  2. Doch viel schöner ist das Gold, das vom Lockenköpfchen meines Liebchens niederrollt in zwei blonden Zöpfchen. Darum, du, mein liebes Kind, lass uns herzen, küssen, bis die Locken silbern sind und wir scheiden müssen.
  3. Seht, wie blinkt der goldne Wein hier in meinem Becher; horcht, wie klingt so silberrein froher Sang der Zecher! Dass die Zeit einst golden war, will ich nicht bestreiten, denk‘ ich doch im Silberhaar gern vergang’ner Zeiten.