Heil dir, Stadt am Seegelände

  1. Heil dir, Stadt am Seegelände, Schweizerlandes schönster Stern, seines Schöpfers Gnadenspende, grüss dich Gott, mein lieb Luzern! Zu dir Hunderttausend wallen voll Begeist’rung Jahr für Jahr, doch am seligsten von allen lebt dein fröhlicher Scholar.
  2. Schlangenzug nach jedem Bummel, vorne tanzt der Fuchsmajor. Mit dem alten Backelstummel führet er den tollen Chor über Bänke, längs der Schiene um ein holdes Paar herum, und am Schluss mit ernster Miene wackelt das Präsidium.
  3. Zehne schlägt es, längst zu Hause sollt man sein um diese Uhr. Der Pedell verlässt die Klause und begibt sich auf die Spur, er besuchte zwanzig Pinten getreulich nach dem Paragraph, war des Morgens früh zu finden in der letzten tief im Schlaf.
  4. Festlich wogts im Unionssaale, weithin schallt der Becherklang, fescher Hornfuchs am Portale nimmt uns schneidig in Empfang, ernste Reden, Burschenlieder, Silberhaar und Füchselein, hold verstohlen blickts hernieder in die rotbemützten Reih’n.
  5. Altes Haus, was soll dein Sinnen über Alltags Ungemach, lass Philisterherzen spinnen über Zeit, Geschäft und Fach, lass die Grillen in der Pfütze, trink am Jugendbrunnen klar, nimm die alte rote Mütze und sei wieder ein Scholar!